Der Landkreis informiert: Hinweise zur Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Hessen angekommen. Jeder kann mithelfen, dass sich diese nicht weiter ausbreitet. Darüber informiert der Landkreis Limburg-Weilburg. Im Landkreis selbst gibt es aktuell keinen Fall von ASP.
Die aktuelle Lage lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Ein krank erlegtes Wildschwein im Landkreis Groß-Gerau wurde am 15. Juni positiv auf Afrikanische Schweinepest getestet. Damit ist die für Schweine in der Regel tödlich verlaufende Tierseuche in Hessen angekommen. Jetzt ist es das oberste Ziel eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, um die Hausschweinbestände zu schützen und wirtschaftliche Einschränkungen soweit möglich zu verhindern.
Der Landkreis bereitet sich seit Jahren auf ein mögliches Seuchenszenario vor. So steht der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz, zusammen mit dem Fachdienst Landwirtschaft mit Landwirten und der hiesigen Jägerschaft im steten Austausch. Durch die Installation einer ASP‐Sachverständigengruppe ist das Veterinäramt im Seuchenfall mit allen Beteiligten dauerhaft im Gespräch, so auch mit dem Kreisbauernverband Limburg-Weilburg, der die Schweinehalter im Landkreis über die aktuelle Lage informiert. Auch die Planungen und Vorbereitungen für sonstige Maßnahmen im Seuchenfall, wie Suche und Bergung von Wildschweinkadavern laufen auf Hochtouren. Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft und den Landwirten ist seit Jahren gut, offen und vertrauensvoll, betont Frau Hochheim, Leiterin des Amtes für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz.
Neben diesen Vorsorgemaßnahmen in den Hausschweinebeständen ist das Wildtiermonitoring ein ganz wichtiges Element, um rechtzeitig mögliche Infektionen in der Wildschweinepopulation zu entdecken. So werden von den erlegten Wildschweinen in den hiesigen Revieren schon seit Jahren durch die Jäger regelmäßig Blutproben entnommen, die auf ASP untersucht werden. Auch Unfallwild und Fallwild (gestorbenes Wild) wird, soweit möglich, in das Monitoring einbezogen.
Für Menschen ist der Virus ungefährlich. Jedoch kann der Mensch die Seuche übertragen, denn das Virus ist in Lebensmitteln wie gefrorenem Fleisch, Wurst oder auch Schinken über Wochen und Monate haltbar. Dadurch kann das Virus auch ohne Tierkontakt über weite Strecken verschleppt werden und es kommt an bisher noch nicht betroffenen Gebieten zu punktuellen Infektionen, die sich dann wiederum auch über Tier zu Tier-Kontakt weiterverbreiten können. Infiziertes Fleisch oder ebensolche Wurst ist zwar für Menschen ungefährlich, aber weggeworfene Speisereste z. B. an Autobahnen oder Landstraßen werden von Wildschweinen gefressen und können die Ausbreitung der Seuche bedeuten. Bitte werfen Sie daher Speisereste nur in verschlossene Müllbehälter!
Weitere Informationen gibt es beim Land Hessen: https://landwirtschaft.hessen.de/Tierschutz-und-Tierseuchen/Tierseuchen/Afrikanische-Schweinepest