Energiesparen – Mit gutem Beispiel vorangehen
Die Energiemärkte sind angespannt. Die aktuelle Lage in Europa wirkt sich bis auf die Ebene der Kommunen aus. Der Landkreis hat in einem Schreiben vor kurzem darauf hingewiesen, dass alle zusammen etwas für die Energiesicherheit tun können. Die Kreisverwaltung gehe dabei mit gutem Beispiel vor. Auch die Gemeinde Löhnberg schließt sich dieser Vorbildfunktion an.
Wie bei der Bürgerversammlung Mitte September berichtet, ist die Gemeinde bereits sehr gut aufgestellt. Dennoch versucht sie, weitere Einsparmöglichkeiten umzusetzen. Die Temperaturen in den öffentlichen Gebäuden sollen auf eine Grundtemperatur gesenkt, in der Verwaltung auf ca. 19° C und in den Kitas auf 20 °C. Die Duschen in den kommunalen Gebäuden waren im Sommer vollständig ausgestellt, warmes Duschen ist jetzt wieder möglich.
Des Weiteren befindet sich die Gemeinde in vielen Gesprächen, um für den Notfall vorbereitet zu sein. Dies betrifft zum einen die Sicherheit der Infrastruktur wie Wasserversorgung, Heizung, Kommunikation sowie medizinische Geräte, welche alle eine Stromversorgung benötigen. Zum anderen sind die Kommunen angehalten, einen sogenannten „Katastrophenschutzleuchtturm“ bereitzuhalten mit Stromversorgung und Wärme. Die Leitstelle wird das Feuerwehrhaus Löhnberg sein, welches bereits über eine Notfallausrüstung verfügt. In den anderen Ortsteilen dienen auch die Feuerwehrhäuser als Anlaufpunkte. „Wärmeinseln“ werden das Mehrgenerationenhaus, die Turnhalle Niedershausen, die DGH Obershausen und Selters sowie das Bürgerhaus „Löhnberger Lilie“ sein.
Die Kommunen haben bereits viele Maßnahmen umgesetzt. Doch Energie einsparen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb bittet der Landkreis alle Privathaushalte, ihr Potenzial für weitere Energiesparmaßnahmen kritisch zu prüfen. „Nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, kann eine stabile Gas- und Stromversorgung für den anstehenden Winter sichergestellt werden. Nur gemeinsam werden wir das beste Ergebnis für uns alle erreichen können“, appelliert der Landrat Michael Köberle an die Bürger.
Tipps zum Energie sparen
Nachfolgend einige Energie-Spar-Tipps für Zuhause:
- Heizkörper entlüften
- Heizkörper nicht durch Möbel zustellen oder Vorhänge verhängen
- Jedes Grad Raumtemperatur weniger sparen 6 Prozent Heizenergie
- Stoßlüften statt gekippte Fenster
- Bei Abwesenheit Heizung runter drehen
- Wärmeverlust über das Fenster mittels Rollos oder Jalousie reduzieren
- Ungenutzte Räume müssen nicht geheizt werden
- Bei Spülmaschine und Waschmaschine ECO-Programme nutzen
- Lieber Duschen als Baden
- Elektrische Geräte nicht im Standby laufen lassen
Die aktuelle Zeit ist durch viel Hin und Her geprägt. Erst kam die Gasumlage, jetzt kommt sie doch nicht, aber dafür eine Gaspreisbremse. Zudem hat die Bundesregierung beschlossen, dass die Mehrwertsteuer auf den Gasverbrauch von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt wird. Die Verbraucherzentrale Hessen rät, in dieser Gemengelage Ruhe zu bewahren. Wenn Bürger bereits ein Schreiben ihres Versorgers erhalten haben, sollen sie prüfen, ob die Gasumlage mit eingerechnet wurde. Wenn ja, muss diese nicht gezahlt werden. Weiterhin rät sie, sich einmal im Monat die Zählerstände von Gas und Strom zu notieren. Zudem empfiehlt die Verbraucherzentrale, den Versorgern Zeit zu geben, da diese einige Tage benötigen, um die neuen Regelungen umzusetzen. Mitte Oktober kann, falls nicht von alleine geschehen, der Versorger gebeten werden, die Abschläge unter den neuen Bedingungen anzupassen.
Energieberatungen
Für Tipps rund um Einsparpotenziale stehen die Verbraucherzentralen zur Verfügung.
Verbraucherzentrale Limburg
Schiede 43, Bauamt, 3.OG, Zimmer 308
65549 Limburg/ Lahn
Terminvereinbarung 06431 296130
Öffnungszeiten: immer am 2. Donnerstag im Monat von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Energie-Checks
Die Verbraucherzentrale Hessen bietet Energie-Checks an. Der Energieberater analysiert die Situation vor Ort und klärt beispielsweise Fragen zum Strom- und Wärmeverbrauch, Sparpotentiale, Gebäudehülle und Heizungsanlagen oder analysiert die Einstellungen der Geräte vor Ort. Ein Energie-Check kostet 30 Euro mit Ausnahme des Basis-Checks für Wohnungen, der kostenlos ist.
Terminvereinbarung unter 0800-809 802 400 (kostenfrei)