Gute Vernetzung für die Kinder in Löhnberg

Vor kurzem tagte der Kreiselternbeirat in der Löhnberger Lilie und bot den Schulelternbeiräten ein umfangreiches Informationsprogramm zu verschiedenen Themen an. Liesa Oster vom Familienzentrum begrüßte die Anwesenden und stellte die Strukturen in Löhnberg vor. Seit 14 Jahren ist sie Pädagogin in der Gemeinde und hat diese Strukturen mit aufgebaut. Sie ist stolz darauf, dass die Vernetzungen vor Ort zwischen allen beteiligten Personen den Kindern von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit zugutekommen. „Alle, die in Löhnberg mit Kindern zu tun haben, sitzen zusammen an einem Tisch“, so Liesa Oster, „und das Ziel unserer Arbeit ist Chancengleichheit für alle.“
Die Akteure kommen im Bildungsnetzwerk Löhnberg zusammen, indem sie sich regelmäßig alle acht Wochen austauschen. Dazu gehören die Leitungen der beiden Kitas in Löhnberg sowie dem Kindergarten Drommershausen und der Grundschule „Auf dem Falkenflug“, Thomas Zipp, als Leiter des Mehrgenerationenhauses, der Betreuung und der Schulsozialarbeit, Liesa Oster vom Familienzentrum, Mitarbeiter der Betreuung sowie Johannes Kurz, der Beauftragter für Flucht und Migration. Man habe die gleichen Gedanken und Ziele und dennoch können die einzelnen Institutionen mit ihren eigenen Konzepten arbeiten.
Konsistenz in den Bildungsverläufen
Da die Angebote für alle zugänglich sind, besteht in den Bildungsverläufen der Kinder eine Konsistenz von der Krippe bis zum Ende der 4. Klasse. Bis zur Grundschule haben alle Akteure die gleiche Philosophie, jeder ist ansprechbar, die Akteure sind bei den Eltern bekannt. „Dies schafft Vertrauen“, fasst Oster zusammen. Eltern kommen mit ihren Fragen zu ihr und wenn sie mal nicht weiterweiß, kann sie Kontakte herstellen. Und das die Eltern mit ihren Fragen zu ihr kommen, zeuge auch von dem Vertrauen, welches sie über die Jahre aufbaut. Somit ist eine durchgängige Begleitung der Kinder und Familien möglich.
Das Herzstück der Vernetzung ist das Mehrgenerationenhaus. Zum einen kommen dort die Kita- und Grundschulkinder zusammen, das Familienzentrum sitzt dort, der Beauftragte für Flucht und Migration. „Vieles geht bei uns vor Ort Hand in Hand und es findet jederzeit Begegnung statt.“
Auf Nachfrage, wie diese Strukturen aufgebaut wurden, zeigte Oster auf, dass die Grundstrukturen bereits vorhanden waren, als sie in Löhnberg angefangen hatte. Dieses Thema war dem Bürgermeister Dr. Frank Schmidt sehr wichtig. Er stellte sich die Frage, wie junge Familien nach Löhnberg kommen und wie man durch diesen Zuzug dem demografischen Wandel auf dem Lande entgegenwirken könne. Zudem unterstützten diese Strukturen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei sind die Angebote auf freiwilliger Basis. Die Eltern können sie nutzen, aber müssen sie nicht nutzen. Es handelt sich um ein sehr niedrigschwelliges Angebot, was jedoch für die Kinder ein großer Gewinn ist.
Aus dem Gremium kamen Nachfragen zur Finanzierung. Oster zeigte auf, dass es zahlreiche Fördertöpfe gibt, so dass eine Finanzierung über Bundes-, Landes-, Kreis- und kommunale Mittel sichergestellt ist.
Liesa Oster machte noch einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Ab 2026 kommt der Rechtsanspruch für die Betreuung in der Schul- und Ferienzeit. Dann dürfen nur noch vier Wochen im Jahr ohne Ferienbetreuung sein. „Da bauen wir schon vor und haben die Ferienbetreuung angepasst“, so Oster. Dies bedeutet, dass jetzt bereits eine Betreuung angeboten wird, welche ab 2026 mit Rechtsanspruch eingefordert werden kann. Da werden einige an ihre Grenzen kommen, weil es für den Ausbau der Betreuung auch das notwendige Personal braucht und man habe bei den Kindertagesstätten gesehen, wohin dies führt, denn es fehlen überall Erzieher.