HR-Fernsehen zu Besuch in Löhnberg
Vergangene Woche erreichte die Gemeinde Löhnberg ein Anruf des HR-Fernsehen. Grund war eine Interviewanfrage an Bürgermeister Dr. Frank Schmidt zu der aktuellen Betreuungssituation in den Kindergärten durch die neuen Beschlüsse.
Das Interview fand unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsstandards im Löhnberger Wassermuseum statt. Der Beitrag wurde in der Hessenschau-kompakt ausgestrahlt. Wie üblich wurde der Bericht stark gekürzt, aber inhaltlich ging es hauptsächlich um die Handhabung der einzelnen Träger. Die Auslegung des Bundes und der Landesregierungen lassen den Kommunen einen gewissen Handlungsspielraum.
Wenn aber am Dienstag die Bundeskanzlerin mit den Länderchefs beschließt, dass die KiTa´s geschlossen werden, das Land Hessen am Mittwoch mitteilt, dass die Einrichtungen geöffnet bleiben und die Träger daraufhin erst am Donnerstag ihren Personalbestand prüfen können, um eine Kapazität an verfügbare Plätzen zu ermitteln, dann ist es schlichtweg nicht möglich, die Eltern vor Freitag zu informieren.
Des Weiteren war schon länger klar, dass die Weihnachtsferien am 10. Januar 2021 enden. Hier hätte schon viel früher ein Austausch mit den Trägern über verfügbare Ressourcen stattfinden können, was allerdings nicht geschehen ist.
Nach Rückmeldungen vieler Eltern hätte ein Betretungsverbot für Kindertageseinrichtungen einigen Arbeitnehmern die Situation gegenüber ihren Arbeitgebern erleichtert.
Die extrem hohe Inzidenz im Landkreis ist ebenfalls sehr besorgniserregend und auch vor den kleinen Kindern macht die Ansteckung bekannter Weise nicht halt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden gemeindeeigenen Kindertagesstätten zählen zu den sogenannten Risikogruppen und können nicht im Kinderdienst (ohne Einhaltung der Abstandsregeln) arbeiten. Diesem Risiko möchte Bürgermeister Dr. Frank Schmidt seine Mitarbeiterinnen, die gefährdet sind, natürlich nicht aussetzen. Aus diesem Grund werden aktuell die Kinder der Berufsgruppen betreut, die für die Bekämpfung der Pandemie unverzichtbar sind, wie z.B. Ärzte, Krankenschwestern usw. – „Ich muss doch einer Krankenschwester, die für den Impfdienst eingeteilt ist, eine Kinderbetreuung gewährleisten können“, so Bürgermeister Schmidt.