Senioren zu Vorsicht bei Hitze anregen
Beim letzten Seniorentreff haben die beiden Seniorensicherheitsbeauftragten der Gemeinde Löhnberg, Volker Weber und Melanie Mockenhaupt, die Senioren dazu eingeladen, sich über das Thema Hitze und wie dabei verhalten zu informieren.
Der Vortrag fiel leider gerade in eine Zeit, an der es bereits einige Tage hintereinander sehr warm war, so dass nur wenige Senioren den Weg ins Mehrgenerationenhaus fanden. Dennoch war es eine interessante Veranstaltung. Viele Dinge wüsste jeder, so Volker Weber, dennoch sei es wichtig, diese immer wieder aufzufrischen, da der Körper älterer Menschen ganz anders reagiere als in jüngeren Jahren. Zudem sendet der ältere Körper nicht immer rechtzeitig Warnsignale bei Hitze.
Es heißt immer wieder, auch früher gab es heiße Tage. Dies stimmt, so Weber. Jedoch nehmen die Hitzetage am Stück zu und wenn dann auch nachts die Temperaturen nicht sinken, fallen die Erholphasen für den Körper weg. Dies sind Belastungen für den Körper, vor denen man sich schützen sollte.
Ältere Menschen nehmen Hitze nicht mehr so stark wahr, der Körper kann sich nicht mehr so gut regulieren, es wird weniger Wärme vom Körper an die Umgebung abgegeben und die Anzahl der Schweißdrüsen ist geringer. Ein älterer Körper dehydriert auch leichter. Daher sind Senioren gefährdeter bei Hitze und sollten sich schützen.
Tipps, um sich vor Hitze zu schützen:
- Meiden von Hitze und direkter Sonneneinstrahlung, vor allem zwischen 11 und 17 Uhr
- Anstrengende Tätigkeiten wie Sport im Freien vermeiden, gerne Spaziergänge in schattigen Bereichen
- Ausreichend Sonnenschutz für Haut, Augen und Kopf
- Nachts, frühmorgens und spätabends lüften
- Tagsüber Fenster zu und Räume abdunkeln
- Zum Abkühlen feuchte Handtücher oder lauwarme Fußbäder, kühles Wasser über die Handgelenke
- Leichte Bekleidung tagsüber
- Dünne Decken nachts
- 2 bis 3 Liter trinken, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen
Volker Weber wies darauf hin, dass es ganz wichtig ist, sich mit dem Arzt über die Medikamente zu unterhalten. Manche Medikamente wie Herz-Kreislauf-Mittel oder Entwässerungsmittel entziehen dem Körper zusätzlich Flüssigkeit. Zudem können Medikamente bei Temperaturen über 25 Grad ihre Wirksamkeit verlieren. Daher sollten die Menschen über die Einnahme ihrer Medikamente bei Hitze sprechen.
Neben dem eigenen Schutz sollte man auch auf seine Mitmenschen achten. Wenn jemand hitzebedingte Anzeichen wie Schwindel, Übelkeit oder Kurzatmigkeit zeigt, sollte er dringend zum Arzt. Verschlechtern sich diese Anzeichen und es jemanden richtig schlecht geht, sollte der Notruf gerufen werden.
Zum Ende empfahl Volker Weber die Warnapp Hessenwarn. Zum einen zeige diese an, wenn es Hitzewarnungen gibt, so dass sich jeder darauf vorbereiten kann. Zum anderen kann über die App auch ein Notruf abgesetzt werden, falls etwas im Wald oder so passiert und eine Ortung notwendig ist.
Danach hatten die Senioren in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen noch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.