Richtfest des Projektes "Wohnen auf der Stadtmauer" -Bauarbeiten trotz Corona im Zeitplan - Schönste Wohnanlage im Landkreis entsteht!
Nachdem im September vergangenen Jahres der erste Spatenstich für das Projekt gefeiert wurde, konnte nun nur gut 10 Monate später das Richtfest gefeiert werden. Die Arbeiten liegen somit, trotz der Corona-Krise, im Zeitplan. Im Frühjahr 2021 sollen die Wohnungen fertig sein, so dass die Gemeinde nun mit der entsprechenden Vergabe beginnen möchte. Bereits jetzt ist die Nachfrage enorm, so dass sich alle Beteiligten sicher sind, dass die Wohnungen sehr schnell vergeben werden sein.
Allgemeine Informationen zu dem Gebäude:
Auf einer Gesamtwohnfläche von 1420 qm, über drei Stockwerken werden insgesamt 21 barrierefreie Wohnungen entstehen. Die einzelnen Wohnungen haben unterschiedliche Größen, die sich zwischen 45 und 92 qm bewegen. Es wird zwei Treppenhäuser und zwei Aufzüge geben.
Das gesamte Gebäude, sowie die Wohnungen, sind barrierefrei. Die Decken haben eine Dicke von 20 cm und die Wände eine Stärke von sogar 40 cm, was schallschutztechnisch einen besonders hohen Standard aufweist. Die Brüstungen der Terrassen im Erdgeschoss bestehen aus der alten Stadtmauer. Das Gebäude wird den neuesten Anforderungen entsprechen und an das Nahwärmenetz der Gemeinde angeschlossen. Alle Wohnungen haben Lahnblick und sind durch die bodentiefen Fenster hell und freundlich.
Die Rundung des Turms bleibt durch die Grundmauern bestehen und wird in den neuen, abgerundeten, Balkonen nach oben hin fortgeführt, um die besondere Charakteristik zu erhalten. Der Bau verbindet die alte, denkmalgeschützte Stadtmauer perfekt mit modernen Elementen und fügt sich dadurch sehr gut in das neue Gesamtbild ein. Der festgesetzte Mietpreis liegt bei EUR 8,50 pro Quadratmeter.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt begrüßte alle Anwesenden, insbesondere Landrat Michael Köberle, Kreistagsvorsitzender Joachim Veyhelmann, viele Mitglieder des Verwaltungsrates der Kreissparkasse, Vorstandsvorsitzender Stefan Hastrich, Vorstand Stephan Gürtler, den stv. Vorsitzender der Gemeindevertretung Karl Heinz Schäfer, den Ersten Beigeordneten Udo Jung, die Mitglieder des Gemeindevorstands, den SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Löw, die Verwaltungsspitze aus dem Rathaus Burkhard Schmidt und Diethelm Gretschel, den Architekt Matthias Losacker, den Statiker Bruno Grän und alle anwesenden Handwerker.
Zu Beginn seiner Rede ging Bürgermeister Dr. Frank Schmidt auf den geschichtlichen Hintergrund des Areals ein. Man befinde sich auf historischen Boden. 1321 bekam Heimau/Löhnberg die Stadtrechte und eine Stadtmauer wurde errichtet. Auf dieser Stadtmauer entsteht das Gebäude, welches sich hervorragend an die historischen Gegebenheiten anpasst und rechtzeitig fertiggestellt wird. Am 18. Februar 2021 kann die Gemeinde „700 Jahre Stadtrechte“ feiern.
Sein Dank geht daher an den Landkreis Limburg-Weilburg, der das Projekt durch das Programm „bezahlbaren Wohnraum“ mit rund EUR 400.000 unterstützt. Des Weiteren an das Architekturbüro „Ritz & Losacker“ für den zügigen Baufortschritt, an die Kreissparkasse als Bauträger und an alle Firmen, die eine hervorragende Arbeit leisten. Die Gemeinde hat der Kreissparkasse, die ca. 3 Mio. Euro in den Bau investiert, das Grundstück für 99 Jahre verpachtet (Erbpacht). Er dankte zudem den gemeindlichen Gremien, die immer einstimmig den Beschlüssen zugestimmt haben. Es sei ein vertrauensvolles und gutes Miteinander unter allen am Bau Beteiligten.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt ist es wichtig, dass die älteren Menschen direkt im Ort alt werden können. Die Anbindung an das Mehrgenerationenhaus mit der Mittagsversorgung ist optimal, direkt gegenüber wurde der „Heimauer Park“ errichtet und seit März ist in unmittelbarer Nachbarschaft die Tagespflege (Betreiber ist das DRK Oberlahn) in der „Alten Schule“ von 1778. „Hier ist was los und die Bewohner sind mittendrin“, so Bürgermeister Schmidt. Die Gemeinde, der Landkreis und die Kreissparkasse haben auch schon einen Schritt weitergedacht. Die Kreissparkasse hat bereits das Nachbargebäude erworben. Die Gemeinde Löhnberg alles dahinter gekauft, so dass der nächste Bauabschnitt in die Planung gehen kann.
Verwaltungsratsvorsitzender und Landrat Michael Köberle bedankte sich bei allen Beteiligten und freute sich, dass die Arbeiten im Zeitplan sind und die Ausgaben im Kostenrahmen liegen. Das ist durch die vergangenen Monate alles andere als selbstverständlich. Die Kreissparkasse als Träger habe es sich zur Verantwortung gemacht, sich für die Region einzusetzen und dafür investiert sie hier kräftig.
Das Bauvorhaben füge sich hervorragend in das Ensemble ein und Herr Köberle freue sich sehr, dass Ältere hier alt werden können. Ein Ziel ist eben auch die Stärkung des ländlichen Raums. Corona habe gezeigt, dass es sich lohnt auf dem Land zu leben und die Natur vor Ort zu haben. Der neue Bau wird den alten Ortskern aufwerten und genau solche Projekte machen die Region „lebens- und liebenswert“, so Landrat Köberle.
Der Architekt Matthias Losacker (Architekturbüro Ritz & Losacker) bezeichnet das Projekt ein „wunderbares Ergebnis“ und auch eine Erlösung für ihn als verantwortlichen Architekten. Gerade in den letzten Jahren sei die Arbeit als Architekt immer schwerer geworden, da auf der einen Seite der Anspruch energetisch hochwertig zu bauen und auf der anderen Seite bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen in einem Widerspruch zueinander steht. Daher sprach er den Verantwortlichen, wie dem Kreistagsvorsitzendem Joachim Veyhelmann, dem Landrat Michael Köberle, Bürgermeister Dr. Frank Schmidt und Stefan Hastrich von der Kreissparkasse seinen Dank aus. Alle haben dazu beigetragen, dass die Wohnungen bezahlbar sind und gleichzeitig auf einem hohen energetischen Stand gebaut werden konnten. Zudem konnten für die Arbeiten ausschließlich regionale Firmen gewonnen werden. Die Firma Bierau (Abrissarbeiten) aus Löhnberg, SE Bau GmbH (Rohbau) aus Elz, Zimmerei Diehl GmbH aus Langendernbach, Statiker Bruno Grän aus Löhnberg, Firma Kleiber (Elektroarbeiten) aus Löhnberg, Altuntop (Gerüstbau) aus Wetzlar usw.
„Für so ein Projekt braucht man ein ganzes Dorf“, so begann Vorstandsvorsitzender Stefan Hastrich seine Rede. Nur durch eine tolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit könne man ein solch großes Projekt stemmen. Auch er ist froh, dass die Kosten im Rahmen liegen, 100 % der Arbeiten vergeben sind und man im Zeitplan liege. Das sei alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Er bedankte sich beim Landkreis, insbesondere Landrat Michael Köberle und dem Kreistagsvorsitzendem Joachim Veyhelmann sowie dem Verwaltungsrat, der das Projekt positiv begleitet, dem Architekturbüro „Ritz & Losacker“ und allen ausführenden Unternehmen. Trotz Corona haben alle Hand in Hand gearbeitet. Die Säulen des Erfolgs seinen hier das vertrauensvolle Miteinander und die Verantwortung für die Region.
Nach dem offiziellen Teil sprach Architekt Matthias Losacker den Richtspruch, da die Zimmerleute kurzfristig verhindert waren. Alle Interessierten konnten sich danach bei einem kleinen Rundgang durch den Rohbau umschauen.
Wer Interesse an einer Wohnung hat, kann sich an die Gemeinde Löhnberg, Antje Linet, Telefon 06471 986622 wenden.