Verabschiedung Martina Schütz
„Du hast dafür gesorgt, dass ein Großteil unseres Dorfes groß geworden ist“, so Bürgermeister Dr. Frank Schmidt zur Verabschiedung der langjährigen Kita-Leitung Martina Schütz. Und damit drückte er so viel aus, was Martina Schütz in ihrem 40-jährigen Beruf als Erzieherin und langjährigen Leitungsverantwortung ausmachte. Mit vielen Tränen nahmen die Kinder und das Kita-Team, Mitarbeiter der Verwaltung und langjährige Weggefährten am Freitagmorgen Abschied von Martina. Getuschelt wurde bereits einige Monate, ein Geheimnis lag in der Luft und dennoch gelang es, die Abschiedsfeier vor dem Ehrengast geheim zu halten. Zuhause von Mario Lichert, Wehrführer der Feuerwehr Löhnberg, abgeholt und zum Kindergarten gefahren, erwartete sie dort ein Spalier der Eltern. Ihre Liebe zur Natur nahmen die Organisatoren zum Anlass, alles mit grünen Luftballons zu schmücken. Durch ein Spalier der Kinder mit ihren grünen Ballons ging es weiter zu ihrem Platz, an dem sie die Reden vom Bürgermeister sowie ihrer Stellvertreterin Manuela Kreutzer anhören, den Liedbeiträgen der Kinder lauschen und die Dankesworte der Eltern entgegennehmen konnte.
„Es sind so Tage, da glaubt man nicht, dass sie existieren, aber sie kommen“, so der Bürgermeister. Sie sei die oberste Baumstreichlerin von Löhnberg, kenne jeden Vogel und jedes Lebewesen, die Natur sei ihre Passion. Viele Kinder sind durch ihr Wirken groß geworden. Dabei habe sie viele Veränderungen in der Kita mitbegleitet. Das Wachstum eines Kindergartens zu einer Kindertagesstätte war nicht nur durch mehr Gruppen geprägt, sondern auch durch das Umsetzen eines neuen pädagogischen Konzeptes. Dabei haben sie beide, sie und der Bürgermeister, viele Diskussionen gehabt, seien nicht immer einer Meinung gewesen, doch dabei war ihr Miteinander immer von Offenheit und Wertschätzung geprägt gewesen. Heute ist die Kita „Habakuk“ mit die größte Einrichtung im Landkreis. Mit Blick auf die Kinder sagte er: „Ihr wachst alle gemeinsam auf und gestaltet gemeinsam eure Zukunft. Und dies hat Martina aktiv mitbegleitet.“ Dabei hat sie auch immer wieder eigene Akzente gesetzt, wie die Arbeit in der Natur und die Waldpädagogik. Er freue sich, dass Martina Schütz auch in Zukunft waldpädagogische Konzepte in Löhnberg umsetzen möchte. Und so verabschiedet Dr. Frank Schmidt Martina Schütz in einen (Un)-Ruhestand und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen. Auch ihre Stellvertreterin Manuela Kreutzer spricht von einem (Un)-Ruhestand, denn um Lebewohl zu sagen, dafür habe Martina Schütz einfach noch zu viele Ideen in ihrem Kopf. Manuela Kreutzer richtete ihren Dank an alle Netzwerkpartner, an die Eltern, aber auch an die Familie von Martina Schütz, die ihr in jeder Lebenslage zur Seite standen. „Du hast die Kita mit viel Herzblut, Engagement und Hingabe geleitet“, so Kreutzer, „und du hast uns immer mitwachsen lassen. Ohne dich wären wir nicht die Erzieherinnen, die wir heute sind.“
Martina Schütz bedankte sich ebenfalls bei allen und vor allem bei ihrem Team, denn ohne dieses könne auch eine Leitung keine gute Arbeit machen. Sie wünscht ihrem Team alles Gute für die Zukunft. Auch Pfarrer Christian Elias schloss sich den Glückwünschen an. Eine solche Person, mit „immer guter Laune und Fröhlichkeit“, sei er selten begegnet. Er möchte sagen für ihre kulturelle Kompetenz, die Begleitung der pädagogischen kirchlichen Arbeit und einfach für ihr fröhliches Wesen. In den Reigen der Gratulanten reihte sich auch der Elternbeirat ein, der Martina Schütz aufforderte, nicht aufzuhören, „die Welt aufzumischen und ein kleines bisschen besser zu machen“.
Am Ende ließen die Kinder ihre grünen Ballons in den Himmel steigen und schickten ihre Wünsche mit auf den Weg.