Was tun, wenn die Energie ausfällt?

Was passiert, wenn plötzlich der Strom oder die Gasversorgung ausfällt? Dies war Thema in der letzten Gemeindevertretersitzung, in der ein Notfallkonzept für den Ernstfall vorgestellt wurde. Die Gemeinde ist konzeptionell auf einen Notfall vorbereitet. Aufgrund der aktuell herrschenden Lieferverzögerungen bzw. allgemeinen Lieferschwierigkeiten, kann der Zeitpunkt einer Umsetzung noch nicht definiert werden.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt bedankte sich bei dem Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz und seinen Stellvertretern Volker Beck und Tim Rohrmann, die sich die entsprechenden gemeindeeigenen Immobilien angesehen haben, um zu schauen, wo nachgerüstet werden muss. Gemeinsam mit den Feuerwehren wurden die Daten zusammengetragen und das Konzept erarbeitet.
Notfalltreffpunkte der Feuerwehren Löhnberg
Die Feuerwehren dienen als Katastrophenschutz (KatS) – Leuchttürme bei Notlagen. Sie werden rund 60 Minuten nach Beginn eines Stromausfalls in Betrieb genommen. Bei länger andauernden Stromausfällen können Sie an den Feuerwehrhäusern Hilfe bei einem Notfall anfordern. Ob medizinische Notfälle, Einsatzlagen, die die Feuerwehr betreffen oder auch der Polizei können von den Notfalltreffpunkten abgegeben werde. Die Feuerwehrhäuser sind im Ereignisfall dauerhaft besetzt.
Betreuungsplatz und Wärmeinseln
Für Notlagen muss die Gemeinde einen Betreuungsplatz für 50 Personen (BtP 50) vorhalten. Dafür sollen die Turnhalle Niedershausen mit dem danebengelegenen Kindergarten, je nach Lage genutzt werden. Die Halle könnte auch als Wärmeinsel genutzt werden. Eine weitere Wärmeinsel wird das Mehrgenerationenhaus in Löhnberg.
Hier bekommen Sie Hilfe:
Bei Notlagen sind die Feuerwehrhäuser in den Ortsteilen Ihre Anlaufstelle:
Löhnberg – Ahornweg 1
Niedershausen – Löhnberger Straße 27
Obershausen – Im Senner 4
Selters – Talhofstraße 2
Das Feuerwehrhaus in Löhnberg ist zudem Standort der örtlichen Technischen Einsatzleitung. Im Bedarfsfall wird dort auch der Verwaltungsstab der Gemeindeverwaltung zusammentreten.
Wichtige Infos
Die Feuerwehr stellt während des Stromausfalls grundsätzliche keine Stromerzeuger, Beleuchtungsgeräte o.ä. zur Verfügung. Befolgen Sie in einem Notfall die Anweisungen und Durchsagen der Feuerwehr. Bleiben Sie ruhig und gelassen.
Richtig handeln bei Energieausfall:
- Warme Kleidung ersetzt eine Zeit lang die Heizung, ebenfalls gut sind Schlafsäcke und Decken
- Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts und Holz im Haus haben
- Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z.B. Kurbeltaschenlampe oder Solarlampe) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeug
- Campingkocher für kleinere Mahlzeiten
- Wenn Sie einen Gas- oder Kohlegrill nutzen, dann niemals im Haus grillen, denn es besteht Erstickungsgefahr
- Alle Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. sollten geladen sein
- Ausreichende Bargeldreserve, denn bei Stromausfall funktionieren keine Geldautomaten
- Vorrat an Frischwasser und Medikamenten
- Batteriebetriebenes Radio
Quelle: www.bbk.bund.de
Investitionen durch das Notfallkonzept
Um die Feuerwehrhäuser, die Turnhalle in Niedershausen sowie das Mehrgenerationenhaus fit für einen Notfall zum Beispiel durch einen Stromausfall zu machen, investiert die Gemeinde außerplanmäßig 255.200 Euro, wobei die größten Ausgaben mit 216.000 Euro für die Beschaffung der Stromerzeuger kalkuliert ist. Neben den Stromerzeugern gehören dazu weiterhin der Umbau der Gebäudestromversorgung auf eine externe Einspeisung, Umbau von Heizungsanlagen, eine mobile Betankungsanlage für Dieselfahrzeuge oder auch die Verpflegung.
