Kommunale Wärmeplanung
Löhnberg stellt kommunale Wärmeplanung vor
Die kommunale Wärmeplanung für Löhnberg ist ein zentraler Bestandteil der Bestrebungen Hessens, bis 2045 klimaneutral zu werden. Diese Planung bietet eine lokale Grundlage für die Entwicklung einer zukunftsfähigen, CO2-neutralen Wärmeversorgung. Angesichts der Herausforderungen der Energiewende ist es unerlässlich, von fossilen Brennstoffen abzurücken und erneuerbare Energien zu fördern.
Das neue Wärmeplanungsgesetz des Bundes, das zum 01.01.2024 in Kraft trat und von Hessen bereits auf Landesebene umgesetzt wurde, gibt klare Richtlinien für die Erstellung kommunaler Wärmepläne vor. Demnach sind Kommunen mit über 100.000 Einwohnern verpflichtet, bis zum 30.06.2026 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen, Kommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern bis zum 30.06.2028. Das Hessische Energiegesetz verpflichtet zudem Kommunen ab 20.000 Einwohnern zur Erstellung einer solche Wärmeplanung. Obwohl Löhnberg zu dem Zeitpunkt nicht gesetzlich verpflichtet war, einen solchen Plan zu erstellen, hat sich die Gemeinde als Vorreiter für eine nachhaltige Zukunft entschieden. In enger Zusammenarbeit mit der Syna GmbH und externen Experten wurde mit einer der ersten kommunalen Wärmepläne in Hessen entwickelt. Janos Breuer, Managing Consulting Evety, dazu: „Die kommunale Wärmeplanung ist der zentrale Baustein der zukünftigen klimaneutralen Wärmeversorgung. Zusammen mit der Gemeindeverwaltung und dem Netzbetreiber sind wir diese Herausforderung erfolgreich angegangen und haben damit den ersten Meilenstein der Wärmewende in Löhnberg erreicht.“ Dem stimmt auch Stefanie Köhler-Cagrici vom Kommunalmanagement der Syna zu: „Der kommunale Wärmeplan von Löhnberg zeigt, wie engagierte Zusammenarbeit und innovative Ideen die Grundlage für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft legen können. Das beweist, dass wir durch gezielte Planung und gemeinsames Handeln die Energiewende vor Ort aktiv gestalten."
Dieser Plan dient als Leitfaden, um fossile Brennstoffe flächendeckend durch erneuerbare Wärme zu ersetzen und das Klima zu schützen. Er berücksichtigt die aktuelle Wärmeversorgung in der Gemeinde und skizziert Möglichkeiten für eine zukünftige klimaneutrale Versorgung. Dabei werden potentielle Gebiete für neue Wärmenetze identifiziert und Quartiere ausgewiesen, die weiterhin eigene Heizsysteme benötigen. Der Plan unterstützt Gebäudeeigentümer beim Übergang zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung und bietet eine Entscheidungsgrundlage für die Gemeinde und lokale Akteure bei Investitionsentscheidungen.
Vor allem der Wärmebedarf der Gebäude birgt ein großes Potential für Reduzierungen. Die Gemeinde Löhnberg hat aktuell einen Wärmebedarf von knapp 44 GWh (GWh - Gigawattstunde) pro Jahr. Dabei entfallen 41 GWh auf die privaten Haushalte, wobei 37 GWh durch Gas- und Ölheizungen erzeugt werden. Für eine erfolgreiche Wärmewende bedarf es einer deutlichen Reduzierung des Wärmebedarfs. Ein Weg, den Wärmebedarf zu reduzieren, ist die Sanierung der Gebäude. Durch die Sanierung älterer Gebäude in der Gemeinde ist eine Reduzierung des Wärmebedarfes bis zu 44 Prozent möglich. Die kommunale Wärmeplanung wird am 11.September in einer Bürgerversammlung vorgestellt (Einladung war letzte Woche in der WIR), bei der Bürger und Bürgerinnen ihre Fragen stellen können.
Nach der Sanierung ist es wichtig, den Wärmebedarf möglichst vollständig aus unterschiedlichen Quellen erneuerbarer Energien zu decken, um den Gebäudebestand klimaneutral zu machen. Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie anderer Interessengruppen ist dabei von zentraler Bedeutung für den Erfolg und die Akzeptanz des Plans.
Den kommunalen Wärmeplan für Löhnberg können Sie hier einsehen – Abschlussbericht kommunale Wärmeplanung
Eine Informationsbroschüre zum Thema hat die LandesEnergieAgentur LEA Hessen erstellt